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Armee geschaffen haben.«
Phoebe und Piper nickten stumm, als sie an das makabre
Skelett-Aufgebot beim Friedhof dachten, und auch Paige lief bei
der Erinnerung an die widerlichen Ghule ein Schauer über den
Rücken. »Außerdem hat er sich mit Nekromantie beschäftigt«,
fiel ihr ein. Und dann berichtete sie den Anwesenden noch
einmal detailliert von Zeyns Horrorlaboratorium, auf das sie im
Turm gestoßen war, und was mit dem unglücklichen Abu
geschehen war.
»Und irgendwie muss er dann eine Möglichkeit gefunden
haben, sich die Zauberkräfte Dritter anzueignen«, fuhr der alte
Mann fort, »denn soviel ich herausgefunden habe, ist es einem
Malak nicht gegeben, die Magie der Elemente für sich zu
nutzen.«
»Das stimmt«, bestätigte Leo. »Ein Wächter des Lichts
verfügt im Allgemeinen nur über die Fähigkeit, sich zwischen
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den Dimensionen fortzubewegen, und er kann Schutzbefohlene
und Unschuldige heilen. Zeyn muss sich daher schon vor langer
Zeit vom Pfad des Lichts abgewandt haben.«
»Und er hat dafür gesorgt«, bemerkte Piper, »dass weiße
Magie den künftigen Schauplatz des Geschehens nicht zu
erreichen vermag. Er hat viel vorausgesehen und alle möglichen
Vorsichtsmaßnahmen getroffen, aber er wusste dennoch nicht,
dass Phoebe und ich hier sind, davon bin ich überzeugt.«
»So ist es«, sagte Leo. »Er hat sogar einen Bann über
Ald maran gelegt, der verhindert, dass Hilfe in Form von weißer
Magie in die Stadt gelangen kann.«
»Und er hat seinen Turm zudem mit einem Schutzzauber
umgeben, der weiße Magie rund um das Gebäude neutralisiert«,
ergänzte Phoebe und erinnerte die Anwesenden noch einmal an
ihren und Pipers Kampf mit dem Vogeldämon.
»Das heißt, du, Leo, kannst von hier aus nicht zum Rat der
Ältesten, und wir können innerhalb Ald marans mit Hilfe des
Buchs der Weisheit kein neues Zeitportal kreieren, um in San
Francisco zu recherchieren, richtig?«, Paige seufzte.
»Richtig«, bestätigte Leo. »Das Portal für eine eventuelle
Rückreise ins 21. Jahrhundert steht zwar noch irgendwo in der
Wüste vor den Toren der Stadt, aber dorthin kommen wir nur
über den unterirdischen Gang, dessen Einstieg sich im
Mausoleum des alten Friedhofs befindet. Ich halte es ehrlich
gesagt für viel zu riskant, diesen Weg noch einmal zu
beschreiten. Wenn Zeyn auch noch Piper und Phoebe in die
Finger kriegt, ist alles aus.«
Suleiman wandte sich an Piper und sagte: »Du hast eben
etwas erwähnt, was vielleicht wichtig sein könnte.«
»Ach ja?«
»Du sagtest sinngemäß«, fuhr der junge Mann fort, »dass
Zeyn viel vorausgesehen und entsprechende Vorbereitungen
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getroffen habe.« Er sah ernst in die Runde. »Doch wie genau
konnte Zeyn überhaupt so viel wissen? Was ich meine: Er muss
gewusst haben, dass Selim Kontakt mit Paige aufgenommen hat
und sie hierher bringen würde. Sonst hätte er sie niemals dem
Zeitstrom entreißen, ihre Kräfte stehlen und dann gefangen
setzen können! Doch wie ist das möglich?«
»Ganz einfach«, rief der junge Seif. »Er kann in die Zukunft
sehen!«
»Wenn er in die Zukunft sehen kam«, sagte Piper, »warum
wusste Zeyn dann nicht auch, dass Phoebe und ich in eure Zeit
gereist waren, und hat es verhindert?«
»Weil er nur das wusste, was Selim wusste«, sagte Phoebe
mit eisiger Stimme. Nun ist es heraus, dachte sie beklommen,
aber dieses Gefühl, dass Selim mehr mit der Sache zu tun hatte,
als er vorgab zu wissen, beunruhigte sie schon länger. Als sich
ihre Blicke trafen, spürte sie, dass auch Piper in eine ähnliche
Richtung dachte.
»Willst du vielleicht behaupten«, rief Seif aufgebracht, »dass
Selim ein falsches Spiel gespielt hat?«
»Immerhin ist er Zeyns Fleisch und Blut, oder nicht?«, gab
Piper zu bedenken.
»Ich glaube nicht, dass Selim eure Schwester in böser
Absicht hierher gelockt hat«, sagte Suleiman, doch er wirkte
plötzlich leicht verunsichert.
»Vielleicht war er ein Werkzeug Zeyns ohne es zu ahnen«,
murmelte Leo.
Alle sahen ihn fragend an.
»Na ja, es könnte doch sein, nein, es ist sogar sehr
wahrscheinlich«, erklärte der Wächter des Lichts, »dass es eine
irgendwie geartete, geheime Verbindung zwischen dem
ehemaligen Malak und seinem leiblichen Sohn gibt. Dass Zeyn
jederzeit genau wusste, wo Selim war und was dieser als
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Nächstes plante. So konnte er ganz bequem die Dinge
voraussehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um
seinen Plan voranzutreiben.«
»Und was genau ist sein Plan?«, fragte Phoebe müde, der
langsam, aber sicher der Kopf schwirrte.
»Das Übliche, wie ich vermute  ultimative Macht. Ich
denke, ursprünglich wollte er nur die drei Magierbrüder
vernichten, da sie seine Pläne, die Weltherrschaft an sich zu
reißen, zu durchkreuzen drohten«, überlegte Leo. »Er fand einen
Weg, Magie zu absorbieren, und hat bei nächster Gelegenheit
Seif und Suleiman kaltgestellt. Damit war der magische Bund
der drei Brüder, der ihm hätte gefährlich werden können, bis auf
weiteres gestört.
Die Verbindung zu seinem leiblichen Sohn indes bestand
immer, und so hat Zeyn herausgefunden, dass Selim mit Hilfe
des Buchs der Weisheit einen Weg in die Zukunft suchte und
auch fand, um Paige, eine verwandte Seele, ausfindig zu
machen, damit sie ihm im Kampf gegen den Malak helfe.«
Der Wächter des Lichts machte eine kleine Pause und trank
einen Schluck Tee. Ungeduldig warteten die Anwesenden
darauf, dass er mit seiner These fortfuhr.
»Und dann«, führte Leo weiter aus, »indem er heimlich
Selims Pläne durchschaute, ist Zeyn aufgegangen, dass eine
mächtige Hexe im Begriff war, in seine Zeit zu kommen. Ich
vermute, der Gedanke hat ihn weniger beunruhigt, denn
triumphieren lassen. Plötzlich sah er die Möglichkeit
gekommen, weitere Zauberkräfte an sich zu reißen, und sein
Sohn verhalf ihm dazu, ohne es zu ahnen.«
»Und weil Selim nicht wusste, dass ich zwei
Hexenschwestern habe, wusste auch Zeyn nichts von ihnen?«,
fragte Paige.
Leo nickte.
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»Dennoch hat er einen Bann über Ald maran gelegt, kurz
nachdem wir hier eintrafen«, erinnerte Piper die anderen. »Aber
wieso?«, fragte sie langsam. »Er hätte Leos Theorie zufolge
doch davon ausgehen müssen, dass er nach Paiges Eintreffen in
seiner Zeit nichts mehr zu befürchten hatte.«
»Vielleicht wollte Zeyn einfach verhindern, dass Selim sich
weitere Hilfe aus der Zukunft holte, nachdem Paige ja nicht
mehr bei ihm war?«, mutmaßte Seif. »Ist doch nahe liegend,
oder?«
»Selim kehrte, wie wir wissen, umgehend wieder nach San
Francisco zurück, als Paige nicht mit ihm hier eintraf, und
beschloss erst in unserer Zeit, Halliwell Manor aufzusuchen«,
gab Leo zu bedenken. »Das lässt vermuten, dass die Verbindung
zwischen Zeyn und Selim nur hier in dieser Epoche besteht,
denn sonst hätte Zeyn ja gewusst, was Selim als Nächstes
vorhatte.«
»Verstehe«, sagte Phoebe. »Und als wir zwischenzeitlich hier
eintrafen, da hat uns Zeyn dem Zeitstrom nicht entrissen, weil er
gar nicht mit uns gerechnet hat, wie er es im Fall von Paige tat.
Ganz im Gegenteil, wir konnten uns unbehelligt in der Stadt
bewegen.«
»Nicht ganz unbehelligt«, erinnerte Piper. »Immerhin hat er
uns diesen Vogeldämon auf den Hals gehetzt. Es erhebt sich
also nach wie vor die Frage, wie oder von wem er kurz darauf
dennoch erfuhr, dass Phoebe und ich in Ald maran waren?«
Niemand hatte eine passende Erklärung parat.
»Fassen wir also zusammen«, sagte Suleiman schließlich und
strich sich eine Strähne aus der Stirn. »Zeyn hat offensichtlich
Verbindung zu Selim, die aber immer dann abreißt, sobald unser
Bruder seine Zeit verlässt. Zeyn wusste daher schon im Voraus,
dass eine junge Hexe aus der Zukunft herkommen würde, und
hat sich Paige auch sogleich geschnappt, als es so weit war.
Selim jedoch blieb unbehelligt, sodass er in eure Zeit
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zurückkehren konnte. Das heißt, an diesem Punkt ist dem
abtrünnigen Malak sein Plan scheinbar aus den Händen
geglitten.«
Alle nickten, und Suleiman fuhr fort:
»Kurz darauf treffen Piper und Phoebe in Ald maran ein, was
Zeyn nicht zu verhindern wusste, später dennoch irgendwie
erfahren haben muss. Denn kurz darauf legt er einen Bann über [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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